Erfolgsbarrieren im Projektmanagement:
Projektmanagement ist eine komplexe Disziplin, die oft mit einer Vielzahl von Herausforderungen einhergeht. Eine solche Herausforderung liegt in der dynamischen Natur von Projekten, die sich oft während des Verlaufs ändern können. Diese unvorhersehbaren Veränderungen können zu Verzögerungen, Budgetüberschreitungen und Frustrationen führen. In solchen Situationen ist eine flexible und anpassungsfähige Methodik entscheidend, um den Erfolg des Projekts sicherzustellen. Eine Methode, die hierbei ihre Stärken ausspielt, ist SCRUM.
In diesem Wissensartikel erhalten Sie einen konkreten Einblick in das Framework SCRUM und Ihrer Anwendung.
SCRUM als Schlüssel zum Projektmanagement-Erfolg
Scrum ist ein Framework, in dem man komplexe Anpassungsprobleme angehen kann, um Produkte in höchster Qualität liefern zu können. Der Scrum-Prozess ist klar strukturiert und folgt einfachen Regeln. Drei Säulen unterstützen die Kontrolle über den Ablauf.
- Transparenz: Die wesentlichen Aspekte des Prozesses müssen klar definiert sein. Die Transparenz erfordert gemeinsam definierte Standards, welche die Beteiligten gemeinsam nutzen. Ein Beispiel hierfür ist die Definition von „Done“, sobald eine Arbeit ausgeführt wurde.
- Inspektion: Benutzer des Framework Scrums sollten Einzelheiten überprüfen und auf ein Sprint Ziel hinarbeiten, welches möglichst unerwünschte Abweichungen unterbindet. Inspektionen sollten jedoch nicht zu häufig vorkommen, um den Prozess nicht zu hindern.
- Anpassung: Sollten die Ergebnisse, die aus einem Prozess entstehen, von den vorgegebenen Zielen abweichen, so muss das Produkt weiterbearbeitet werden. Eine Anpassung muss so schnell wie möglich erfolgen, um weitere Abweichungen zu verhindern. Hierbei helfen die Sprintplanung, die Daily Scrums, das Sprint Review und die Sprint Retrospektive.
SCRUM Events: Schlüsselereignisse im Entwicklungsprozess:
Scrum besteht aus kurzen Entwicklungszyklen, sogenannte Sprints, die eine Dauer von zwei bis vier Wochen beinhalten. Aus einem Product Backlog, welches vom Product Owner verwaltet wird, werden die Aufgaben für einen Sprint entnommen. Das Product Backlog beinhaltet alle anstehenden Aufgaben, welche priorisiert in einer Reihenfolge aufzufinden sind. Ein Sprint besteht aus vier Handlungen, welche regelmäßig stattfinden: Sprintplanung, Daily Scrum, Sprint Review und Sprint Retrospektive.
- Sprintplanung: Die im Sprint auszuführenden Aufgaben werden in der Sprintplanung besprochen. In diesem Plan wird die Zusammenarbeit des gesamten Teams zusammengestellt. Der Scrum Master kümmert sich um die Veranstaltung und agiert als Moderator. Hierbei werden die Aufgaben aus dem Product Backlog herausgenommen, welche vorher vom Product Owner priorisiert werden. Jeder Entwickler kann für sich selbst entscheiden, welche Anzahl an Aufgaben er innerhalb des Sprints bearbeiten möchte und verteilt sogenannte Storypoints, welche den Schwierigkeitsgrad der Aufgabe wiedergeben. Welche Aufgaben können bearbeitet werden und vor allem wie können sie fertiggestellt werden, sind die Fragen, die in der Planung zu beantworten sind.
- Daily Scrum: Der Daily Scrum findet täglich statt und darf nicht länger als 15 Minuten dauern. In diesem Meeting kommen alle Scrum Mitglieder zusammen, um den aktuellen Entwicklungsstatus zu besprechen. Ebenso werden die nächsten vierundzwanzig Stunden geplant. Der Daily Scrum ermöglicht dem Team, den aktuellen Stand jedes Einzelnen zu kennen und gibt einen Überblick über Hindernisse, mit welchem ein Entwickler konfrontiert wurde, was am vergangenen Tag bearbeitet wurde, was am folgenden Tag bearbeitet wird und Auskunft über den Fortschritt in Richtung Sprintziel.
- Sprint Review: Ein Sprint endet mit einem Sprint Review, bei dem das Entwicklerteam dem Product Owner und ausgewählten Stakeholder die vollendeten Aufgaben des Sprints präsentieren. Daraufhin sieht der Product Owner, welche Aufgaben erledigt wurden und welche noch nicht fertig sind sowie welche bei der nächsten Sprintplanung eine Rolle spielen. Das Entwicklerteam präsentiert die geleistete Arbeit und beantwortet Fragen diesbezüglich. Das Product Backlog wird anschließend angepasst.
- Sprint Retrospektive: Im Anschluss des Sprint Reviews findet die Sprint Retrospektive statt. In der Retrospektive bespricht das Team, welche Hindernisse es bei der Durchführung des Sprints gab und dadurch vermehrt Schwierigkeiten mit sich getragen hat. Innerhalb der Retrospektive können auch Verbesserungsvorschläge geäußert werden, welche in den nächsten Sprint mit einfließen sollen. Anschließend beginnt der Zyklus wieder mit der Sprintplanung.
Die SCRUM Artefakte: Werkzeuge für den Projekterfolg
Mit Scrum Artefakten beschreibt Scrum drei standardisierte Produkte des Projektmanagements, um allen Anforderungen gerecht zu werden. Das Product Backlog, das Sprint Backlog und die Fortschrittsanzeige.
- Product Backlog: Das Product Backlog beinhaltet alle Elemente für die Sprints in einer geordneten Liste, die für das Produkt benötigt werden. Verantwortlich für das Product Backlog und dessen Inhalt ist der Product Owner. Es repräsentiert die Funktionalitäten mit Anforderungs- und Akzeptanzkriterien. Die Liste ordnet sich nach der Priorisierung der darin enthaltenen Elemente. Die Elemente beinhalten alle Kundenanforderungen und technischen Anforderungen an das Produkt. Jedes Element besitzt Informationen über die Rolle des Anwenders, die gewünschte Funktionalität und den Nutzen, den es der Person bringen soll. Die darin enthaltenen Storypoints verraten den Schwierigkeitsgrad des Elements, ebenso beschreibt eine „Acceptance Criteria“, wann ein Element als abgeschlossen gelten kann.
- Sprint Backlog: Das Sprint Backlog besteht aus einer Anzahl von Elementen, welches das Entwicklerteam bis zum Ende eines Sprints abgearbeitet haben soll. Die Elemente werden aus dem Product Backlog dem Sprint hinzugefügt.
- Fortschrittsanzeige: Die Fortschrittsanzeige zeigt den täglichen Fortschritt über die komplette Länge des Sprints an. So können die verbleibenden Elemente als verbleibende Gesamtarbeit aufsummiert werden. Die Gesamtarbeit wird vom Product Owner protokolliert. Des Weiteren vergleicht dieser die verbleibende Arbeit mit vergangenen Sprint Reviews, um den Fortschritt zu bewerten. Die Information gilt dabei für alle transparent zu gestalten. In komplexen Umgebungen ist nicht bekannt, was passieren wird. Lediglich was bereits eingetroffen ist kann für zukünftige Entscheidungen genutzt werden.
Die drei Schlüsselrollen im SCRUM-Team:
Product Owner: Der Product Owner ist für die Wertmaximierung des Produktes, welches durch die Arbeit des Entwicklungsteams entsteht, verantwortlich. Er ist die einzige Person, der für die Verwaltung des Product Backlogs verantwortlich ist. Das Backlog Management umfasst eine eindeutige Beschreibung der Product Backlog Elemente, die Bestellung der Artikel im Product Backlog, um Ziele bestmöglich zu erreichen und die Transparenzhaltung und Klarheit über die angezeigten Informationen für das Scrum Team. Die Entscheidung eines Product Owners wird mit der festgelegten Reihenfolge seiner Priorisierung im Product Backlog für das Team erkennbar.
- Scrum Master: Ein Scrum Master hilft dem Entwicklungsteam dabei das Produkt hochwertig zu erstellen, indem er sicherstellt, dass das Team sich an die Theorie, Praktiken und Regeln von Scrum hält. Er hilft dem Team dabei zu verstehen, welche ihrer Interaktionen hilfreich sind und welche nicht. Außerdem schützt er das Entwicklerteam vor allen Hindernissen und störenden Einflüssen von außen, welche bei der Erreichung der Sprintziele auftreten können, sodass das Entwicklerteam so effizient wie möglich arbeiten kann. Er arbeitet eng mit dem Product Owner zusammen, um das Product Backlog zu managen und die darin enthaltenen Elemente zu priorisieren. Weiterführend ist der Scrum Master dafür zuständig, dass alle Scrum Mitglieder die Elemente des Product Backlogs so gut wie möglich verstehen und dass diese auch präzise und klar definiert sind. Er stellt sicher, dass der Product Owner weiß, wie er das Product Backlog anzuordnen hat, um den Wert zu maximieren. Das Führen der einzelnen Meetings und das Coaching für das Entwicklerteam ist eine weitere Aufgabe des Scrum Masters, um die Wertmaximierung innerhalb des Teams gewährleisten zu können. Er hilft beim Verständnis der Produkte und steigert somit die Produktivität.
- Entwickler: Das Entwicklungsteam besteht aus Fachleuten, die die Arbeit zur Bereitstellung des fertigen Produkts leisten. Sie bearbeiten die einzelnen Elemente bzw. Aufgaben aus dem Sprint und vervollständigen diese bis zu jedem Sprint Review eines Sprints. Ein Entwickler arbeitet selbstständig und organisieren sich selbst. Das Entwicklungsteam arbeitet funktionsübergreifend und verfügt über alle Fähigkeiten, die zur Erbringung des Sprintziels benötigt werden. Die einzelnen Mitglieder können über spezielle Fähigkeiten und Schwerpunkte verfügen, jedoch liegt die Verantwortung über diese beim Entwicklungsteam selbst. Die optimale Teamgröße ist nicht genau definiert, jedoch soll sie agil agieren können und dennoch groß genug sein, um wichtige Aufgaben in einem Sprint zu erledigen. Ein zu großes Team erfordert zu viel Koordination und erzeugt zusätzlich zu viel Komplexität, welches die Agilität beeinträchtigen würde.
Seien Sie erfolgreich mit SCRUM:
In Zusammenfassung zeigt sich deutlich, dass SCRUM eine äußerst wirksame Methode ist, um den Herausforderungen im Projektmanagement erfolgreich zu begegnen. Durch ihre Flexibilität, Transparenz und Fokussierung auf kontinuierliche Verbesserung ermöglicht das Framework SCRUM Teams, sich effektiv an Veränderungen anzupassen und ihr volles Potenzial auszuschöpfen.
Wenn Sie Interesse daran haben, SCRUM in Ihrem Team einzuführen und von den vielfältigen Vorteilen dieser Methodik zu profitieren, zögern Sie nicht, uns bei der Mentix Consulting GmbH zu kontaktieren. Unser erfahrenes Team steht Ihnen jederzeit zur Verfügung, um Sie bei der Implementierung von SCRUM zu unterstützen und sicherzustellen, dass Ihr Projektmanagement noch erfolgreicher wird. Wir freuen uns darauf, von Ihnen zu hören und gemeinsam mit Ihnen den Weg zu effizienteren und erfolgreichen Projekten zu gehen.
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